Verändere Du Dich doch! - Widerstand sinnvoll?

Shownotes

Mit Sicherheit hast auch Du bereits die eine oder andere Veränderung durchlebt und weißt eventuell sogar auch, wie sich eine Veränderung anfühlt, mit der Du absolut nicht einverstanden warst. Denn eins ist sicher: Veränderungen sind immer eine schwierige Angelegenheit, egal ob in deinem privaten oder beruflichen Umfeld. Erinnere dich daran, wie Du mit Veränderungen umgehst und versuche dann, dich in dein Gegenüber hineinzuversetzen und nachzuempfinden, was er oder sie in dieser Situation brauchen könnte. Höre dir diese Podcastfolge an, wenn du wissen möchtest, wie du das geschickt bewerkstelligen kannst. Viel Spaß dabei!

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00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Quick and Beasy Podcast Folge "Schön, dass

00:00:10: du da bist".

00:00:11: Heute spreche ich mit dir über das Thema "Veränder du dich doch?"

00:00:14: Widerstand sinnvoll?

00:00:15: Und zwar ist das ein Thema, was ich unheimlich wichtig finde, weil es uns permanent begegnet,

00:00:20: sei es im Business-Kontext, aber auch im Privaten.

00:00:23: Und zwar gibt es Veränderungen permanent, das ist nun mal so, wir haben diesen permanenten

00:00:28: Wandel, das ist unser Normal, das heißt also Veränderung ist eher das normale als Stillstand

00:00:33: oder gerade mal Pause.

00:00:35: Und das führt natürlich aber auch dazu, dass wir sehr, sehr viel im Widerstand sind,

00:00:39: selber, aber auch natürlich unser Umfeld.

00:00:42: Und wenn ich jetzt im Filmkontext gucke, da gibt es Veränderungsprozesse ohne Ende, meistens

00:00:47: mehrere parallel.

00:00:48: Und dementsprechend erlebe ich ganz, ganz oft Mitarbeiter, die komplett im Widerstand sind,

00:00:53: die in die Blockade gehen, die sagen also, "Ein Quatsch brauche ich nicht."

00:00:56: Oder "Ja, ja, jetzt kommt wieder was Neues, ich warte mal ab."

00:00:59: Und früher war doch sowieso alles besser.

00:01:01: Und ja, ja, die müssen sich verändern, aber bei mir im Bereich, das passt alles.

00:01:04: Also sprich immer wieder so Antworten, Momente, Verhalten, die absoluter Widerstand sind.

00:01:11: In dem gleichen Zug sehe ich natürlich die Change-Treiber, also die Menschen, die die

00:01:16: Veränderungen implementiert haben oder voranbringen wollen, die nahezu verzweifeln an diesem Widerstand,

00:01:22: die das überhaupt auch nicht verstehen können.

00:01:24: Weil oft sind Veränderungen ja auch eher gut gemeint und sollen auch einen Vorteil bringen

00:01:29: für die Menschen.

00:01:30: Und dann ist es noch schwieriger zu verstehen, warum um Gottes Willen finden die das jetzt

00:01:35: blöd.

00:01:36: Da kommt doch was, was deren Arbeit vielleicht leichter macht.

00:01:37: Dass wir nicht mehr 32 Excel-Tabellen bedienen müssen, sondern das Ganze in einer Datenbank

00:01:42: zusammengefasst ist.

00:01:43: Und dass so durch viel schneller geht, einfacher geht, übersichtlicher geht und so weiter und

00:01:46: so fort.

00:01:47: Also um ein Beispiel mal zu nennen.

00:01:49: Und dennoch kann ich euch sagen, der Widerstand wird kommen.

00:01:52: Der Widerstand ist da und es gibt ja diesen schönen Satz "Widerstand zwecklos".

00:01:57: Nein, finde ich nicht.

00:01:58: Widerstand ist nicht zwecklos.

00:01:59: Widerstand ist sogar wichtig.

00:02:00: Widerstand ist sinnvoll.

00:02:02: Also als Antwort auf die Frage, die ich eingangs gestellt habe, wir brauchen den Widerstand,

00:02:06: damit wir allumfänglich gucken können und damit wir auch erkennen können, wer steht

00:02:10: eigentlich gerade, wo im Rahmen eines Veränderungsprozesses oder auch wie sicher fühle ich mich gerade

00:02:17: in meinem Team, wie sicher fühle ich mich gerade zu Hause, wenn du auch dort die Hausregeln

00:02:22: verändern möchtest oder wenn du sagst, ach Mensch, ich habe mir was Tolles überlegt,

00:02:24: ab sofort machen wir zweimal die Woche zusammen Sport, dann ist das nicht zwingend so, dass

00:02:28: dein Gegenüber sofort sagt, ja natürlich gerne, habe ich nur drauf gewartet.

00:02:31: Also, sondern es ist erstmal eine Veränderung.

00:02:34: Und ich habe in einer der ersten Podcast-Folgen in diesem Podcast auch schon mal gesprochen,

00:02:38: dass ich ja diesen Satz "bleib wie du bist" nicht so gerne mag, sondern eher "veränder

00:02:41: dich" sage.

00:02:42: Und dennoch heißt das nicht, dass ich mich immer gerne veränder.

00:02:45: Im Gegenteil, ich habe auch meine Routinen, meine Dinge, die mir Sicherheit spenden und

00:02:49: so ist es auch mit unserem Personal bei der Arbeit.

00:02:51: Das heißt also, wenn wir in diesen dauerhaften Veränderungsprozessen sind, dann ist das nicht

00:02:56: unüblich, dass Menschen auf der Suche nach Konstanz sind, nach Sicherheit, nach dem und

00:03:02: jetzt ist erstmal kurz Ruhe, jetzt ist erstmal gut.

00:03:04: Und wenn aber natürlich dann auch schon wieder die, wie sagt man so schön, die nächste Sau

00:03:08: durchs Dorf getrieben wird, dann ist das ja alles andere als mal kurz durchatmen, Ruhe,

00:03:14: Sicherheit, sondern es ist eine neue Unsicherheit und wieder und wieder muss ich gucken, wie

00:03:18: kann ich mich überhaupt anpassen.

00:03:20: Schaff ich das überhaupt, muss ich wieder was Neues lernen, kann ich mich dem öffnen.

00:03:24: Und all das sind die Fragestellungen, die ja unsere Mitarbeitenden haben.

00:03:28: Und das ist mir wichtig, dass du dir das klar machst, weil wenn ich solche Fragen im Kopf

00:03:33: habe, wie soll ich denn vor der Vorfreude auf die nächste Veränderung blicken?

00:03:36: Deshalb bedeutet das doch auch für dich, als derjenige, der vielleicht so eine Veränderung

00:03:42: initiiert oder begleitet oder ausführen darf, weil du den kürzeren gezogen hast oder

00:03:46: whatever, dann ist es doch ganz, ganz wichtig, aber dass du den Widerstand erst mal als

00:03:51: das anerkennt, was da ist, nämlich Widerstand, der vielleicht auch für Emotionen Wut, für

00:03:58: Hilflosigkeit, für Emotion Trauer, also für einfach mal auch negative Emotionen

00:04:03: stehen. Zum Beispiel kann es ja auch wirklich sein, dass die Menschen einfach

00:04:08: ein Stück weit Angst haben. Angst, dass sie es nicht schaffen, diese

00:04:12: Veränderung selber umzusetzen. Und deswegen müssen wir diesen Widerstand

00:04:16: ernst nehmen. Und zwar nicht um ihn vielleicht mit Argumenten zu killen,

00:04:20: sondern um zu sagen, okay und hier muss ich vielleicht einmal kurz

00:04:24: entschleunigen. Hier muss ich das Tempo vielleicht mal kurz auf Zeitlupe stellen,

00:04:27: damit ich meinen Mitarbeitenden die Chance gebe, das Ganze so ein bisschen zu

00:04:32: verinnerlichen. Also was meine ich damit? Nimm dir Zeit, nimm dir Zeit um über

00:04:37: diese Ängste zu sprechen. Nimm dir Zeit den Widerstand wertschätzend anzuerkennen,

00:04:42: um probiere ihn zu verstehen. Weil oft steht hinter dem Widerstand die

00:04:49: tatsächliche Thematik. Ein Widerstand heißt nicht, dass die

00:04:53: Person tatsächlich abgeneigt ist, dieser Veränderung gegenüber, sondern es

00:04:57: bedeutet lediglich, dass es zum jetzigen Moment erst mal unbequem ist. Dass das

00:05:01: vielleicht so weit aus der Komfortzone draußen ist, dass wir hier von der

00:05:04: Angst- oder Panikzone sprechen. Und wenn das eine Angst- oder Panikzone ist, dann

00:05:08: brauche ich die Brücke, wenn du dich erinnerst. Ich brauche die Brücke, die es

00:05:12: uns ermöglicht, die Dinge doch anzugehen, obwohl sie uns vielleicht im Finale

00:05:15: erst mal noch Angst machen. Das heißt ich brauche Zwischenschritt, ich brauche

00:05:17: Meilensteine. Dazu muss ich aber zuhören, dazu brauche ich ein X+1, was ich

00:05:21: rausarbeiten muss. Dazu muss ich wissen, was fehlt dir gerade? Was brauchst du,

00:05:26: damit du dich überhaupt mit dieser Thematik auseinandersetzt? Wo gab es

00:05:29: vielleicht für dich sogar schon mal ein Moment des Erfolges? Wo hast du das

00:05:33: schon mal probiert? Wo hast du dich das letzte Mal verändert und was war hilfreich

00:05:36: für dich und was war blöd? Was hattest du dir damals gewünscht, was du vielleicht

00:05:40: auch jetzt gebrauchen könntest? Das alles sind ganz, ganz tolle Fragen, die dir

00:05:44: helfen können, dein Gegenüber zu verstehen und ihn oder sie vielleicht auch

00:05:48: ein Stück weit aus dem Widerstand rauszubringen. Aber das braucht Zeit und

00:05:52: nein, Druck ist hier nicht das richtige Mittel. Denn jegliche Form von Druck

00:05:57: verstärkt den Widerstand. Druck erzeugt Gegendruck. Und das muss dir klar sein.

00:06:02: Und selbst wenn du getrieben bist, dann ist es eher wichtig, dass du vielleicht

00:06:05: auch deiner Führung, vielleicht nochmal kurz einen Spiegel vor die Nase hält und

00:06:09: sagst hey Leute, jo, ich finde es auch super, aber wir müssen realistisch bleiben,

00:06:14: damit diese Veränderung auch gelingen mag. Denn es gibt nichts Schlimmeres als die

00:06:19: nächste Veränderung, die nicht zu Ende gedacht ist, die nicht zu Ende geführt

00:06:22: ist und die letztendlich gescheitert ist. Weil es nützt gar nichts ein neues

00:06:27: System eingeführt zu haben, wenn alle anderen noch das alte nutzen.

00:06:29: Dann haben wir viel Geld bezahlt, dann haben wir rinodante Arbeit und dann haben

00:06:34: wir keinen Commitment geschaffen. Und das liegt natürlich auch ganz stark daran,

00:06:38: wie begleitest du, wie kommunizierst du, wie nimmst du Leute mit. Und wenn du

00:06:42: selber derjenige bist, der sich gerade ertappt fühlt, sagt man ich bin auch oft

00:06:44: im Widerstand. Ja natürlich und das ist okay und das ist menschlich.

00:06:47: Nochmal, es geht mir auch nicht anders. Ich bin auch oft im Widerstand. Dann stellt

00:06:52: dir aber auch hier selber mal die Frage, wenn du jetzt vielleicht keine Führungskraft

00:06:54: oder keine Person hast, die dir gerade diese Fragen stellt, dann nimm einfach

00:06:58: diese Podcastfolge und sorg dafür, dass meine Fragen, die ich hier stelle, einfach

00:07:00: an dich gestellt sind. Also sprich, hey was brauchst du? Was brauchst du damit du

00:07:04: vielleicht einen kleinen Schritt davon akzeptieren kannst? Welchen ersten

00:07:08: Schritt würdest du gehen wollen, um dich überhaupt mit der Thematik auseinander

00:07:11: zu setzen? Wie kann das ganze aussehen? Was fehlt noch? Wer kann dich dabei

00:07:16: unterstützen und so weiter und so fort? Also insofern schreibt dir vielleicht selber

00:07:20: mal die Fragen runter, dies bräuchte, die du gerne gestellt bekommen würdest und

00:07:24: dann stell sie dir selber oder aber stell sie dein Gegenüber, wenn ihr im

00:07:27: nächsten Veränderungsvorhaben drin seid. Damit das nicht heißt, hey veränder du

00:07:31: dich doch, ne? Ich hab da mal gar keinen Bock drauf. In diesem Sinne viel Spaß

00:07:35: dabei und ich freue mich, wenn du dann beim nächsten Mal wieder mit dabei bist,

00:07:38: wenn es heißt Quick and Busy, der Podcast für deinen beruflichen und

00:07:42: persönlichen Erfolg. Bis dahin, alles Liebe, dein René.

00:07:46: [Musik]

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