Erlaubnis zu gehen

Shownotes

Der Tag ist gekommen! Mein längster Mitarbeiter Edgar verlässt René Hanna Akademie | Coaching | Training. Für ihn war der Schritt jedoch nicht einfach. In diesem Moment wusste ich, dass er von mir die Erlaubnis benötigte, um gehen zu dürfen. Natürlich fiel es auch mir nicht leicht, aber als Führungskraft liegt es in meiner Verantwortung, diese Veränderung als Chance zu sehen, um zu wachsen, sowohl für ihn als auch für das Unternehmen. Viel Spaß beim Zuhören!

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00:00:00: Hallo und herzlich Willkommen zu einer neuen Quick & Busy Podcast Folge "Schön, dass du da bist".

00:00:11: Heute geht es um das Thema Erlaubnis zu gehen. Was hat es mit dieser Folge auf sich? Tatsächlich

00:00:18: ist es bei mir im Unternehmen so, dass mein Mitarbeiter Edgar nach sechs Jahren das Unternehmen

00:00:24: verlassen wird. Das finden wir natürlich sehr, sehr schade, aber es hat mich dazu gebracht mit

00:00:29: dir hier heute mal darüber zu sprechen. Das ist für dich vielleicht eine Führungskraft,

00:00:32: ist besonders wichtig, aber auch wenn nicht, ist das ein interessantes Thema. Ich möchte mit dir

00:00:37: darüber sprechen, dass es manchmal wirklich hilfreich ist, mitarbeiten, die gehen zu lassen.

00:00:43: Edgar ist mein längster Mitarbeiter. Edgar hat angefangen als studentischer Praktikant,

00:00:50: bevor er dann als Werkstudent quasi bei mir weitergearbeitet hat und auch über Studium

00:00:54: hinaus mir erhalten geblieben ist. In der Zwischenzeit hat sich aber bei ihm so viel getan und

00:01:00: er hat einen Weg gemacht. Er hat seinen Lebensschwerpunkt verändert und es gab schon

00:01:08: genug Gründe zu sagen, Mensch, es ist jetzt vielleicht an der Zeit auch den Job bei René mal

00:01:13: einzutauschen gegen was Neues. Hatte aber nie gemacht. Er hat immer Spaß bei uns gehabt,

00:01:17: wir haben immer Spaß mit ihm gehabt. Es war eine ganz, ganz tolle Zusammenarbeit bzw. ist

00:01:20: hier auch noch. Aber wir haben uns nun miteinander unterhalten im Mitarbeiterjahresgespräch,

00:01:26: dass seine Perspektive doch woanders liegt. Und er druckste da tatsächlich auch ein bisschen rum.

00:01:32: Ich muss jetzt ein bisschen vorsichtig sein, was ich hier erzähle, weil er schneidet diesen Podcast,

00:01:36: also insofern wird das natürlich für jetzt besonders lustig sein, diese Folge zu hören.

00:01:41: Nein, aber Spaß beiseite. Es war natürlich schon ein bisschen komisch, weil Edgar sich gar nicht

00:01:47: richtig getraut mit der Sprache rauszurücken. Und ich selber hatte das aber schon lange drauf gewartet,

00:01:52: dass das mal passiert, dass er mal sagt, Mensch, ja jetzt wird es mal Zeit, vielleicht den Weg woanders

00:01:57: weiterzugehen. Und dann habe ich ganz explizit gesagt, Mensch, ehrlich Edgar, ich bin so dankbar

00:02:02: für alles das, was du hier gemacht hast. Und für mich ist das völlig fein, weil ich kann dir hier

00:02:05: gerade gar keine andere Perspektive geben, außer mich im technischen Bereich zu supporten,

00:02:10: den Podcast zu übernehmen. Und mehr hatte ich einfach gerade auch nicht. Und deswegen ist es für

00:02:16: mich völlig fein gewesen. Ich habe ihm ganz klar gesagt, Edgar, ich erlaube dir zu gehen. Und

00:02:21: tatsächlich war das etwas, was für Edgar besonders wichtig war, das zu hören. Das hat ihn richtig

00:02:25: erleichtert, als ihm eine Last von der Schulter gefallen. Das heißt, er war so im Commitment mit

00:02:30: uns hier, mit dem gesamten Team, dass es sich für ihn so angefühlt hätte, als würde er uns

00:02:34: in Stich lassen. Aber ganz im Ernst, im Leben nicht. Für mich ist es viel wichtiger, dass der

00:02:39: Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin den eigenen Weg geht. Und das ist natürlich noch ein Stück weit

00:02:45: wichtiger als zu sagen, hey ja, hier, es geht hier um den Teamzusammenhalt. Natürlich einfach gehen,

00:02:51: ohne sich freuer zu melden und so. Das ist ein bisschen unangenehm, das finde ich nicht so gut,

00:02:55: aber darum geht es ja gar nicht. Es ist einfach nur darum, dass man sagt,

00:02:58: wir finden einen geeigneten Zeitpunkt, wo wir sagen, zu dem Tag geht dann die nächste Herausforderung los.

00:03:03: Und ganz ehrlich, wir investieren so viel Zeit, Energie und Herzblut in die Entwicklung unserer

00:03:08: Mitarbeit. Natürlich tut es dann manchmal auch weh, wenn jemand geht. Aber wenn sie dann kündigen,

00:03:13: dann ist es doch eigentlich genau der Moment, der auch eine Chance ist. Nämlich für die

00:03:18: Mitarbeitenden, aber auch für mich als Unternehmer, für mein Unternehmen. Denn letztendlich Loyalität

00:03:23: darf kein Käfig sein. Also ich finde immer, es ist toll, wenn wir Loyale Mitarbeiter haben. Aber es

00:03:29: soll sich dann nicht so anfühlen, als wäre man eingesperrt. Also ich muss jederzeit die

00:03:33: Möglichkeit haben, auch weiter zu gehen. Und Loyalität ist keine Einbahnstraße. Es geht ja

00:03:37: nicht nur darum, dass man mir klingt über Loyales. Ich muss auch mein Mitarbeitenden gegenüber

00:03:40: Loyal sein. Und wenn ich einfach sage, ich kann dich gerade nicht weiter entwickeln, dann gehört das

00:03:44: zu meiner Loyalität als Führungskraft, jemanden auch die Tür zu öffnen und zu sagen, Mensch,

00:03:49: ist das okay, wenn du gehst und ich unterstütze dich sogar dabei, vielleicht den nächsten Schritt

00:03:53: zu gehen. Also eben nicht festhalten, auf Träufe kommen raus, sondern ich habe mal in einem

00:03:57: anderen Folge gesagt, es ist mir wichtig, den Leuten Flügel zu verleihen. Und das bedeutet dann auch,

00:04:02: dass ich irgendwann vielleicht

00:04:04: den Mitarbeiter ganz gehen lassen muss.

00:04:05: Aber ich möchte ja auch keine Leute haben, die noch körperlich anwesend sind

00:04:08: und geistig eigentlich schon gar keine Lust mehr haben. Das wäre bei Edgar jetzt gar nicht der Fall.

00:04:11: Der hat immer noch Bock.

00:04:12: Aber für mich ist es so, dass du

00:04:14: wahre Grüße zur Zukunft zeigst,

00:04:16: wenn du einen Wechsel erlaubst.

00:04:19: Gerade auch die jüngere Generationen, aber auch viele erfahrene Mitarbeiter,

00:04:22: suchen heute mehr als nur Sicherheit. Sie wollen nicht nur

00:04:25: den einen Job haben, den sie für ewig machen, sondern sie wollen Sinn, sie wollen sich

00:04:28: entwickeln, sie wollen aber auch Herausforderungen, auch mal aus der Komfortzone rausgehen.

00:04:31: Manchmal kann dein Unternehmen das bieten und manchmal nicht.

00:04:34: Und das ist okay. Und wenn jemand bei dir gelernt hat,

00:04:37: gewachsen ist, nicht so Schritte gegangen ist und jetzt bereit ist,

00:04:40: für den wiederum nächsten Schritt,

00:04:41: dann ist das einfach ein Zeichen guter Führung und nicht von Versagen.

00:04:44: Das heißt, merkt ihr auch, wenn deine Leute mal gehen wollen, dann warst du

00:04:47: Teil dieser Entwicklung und das bleibt, das bleibt auch für immer und sorge dafür,

00:04:51: dass du in einem guten Verhältnis auseinander gehst, denn

00:04:54: das bedeutet ja auch immer, dass es auf dich zurück fällt und dass man schon

00:04:57: dir positiv spricht und dass

00:04:59: der Park, der Zeitraum bei dir immer ein besonderer und ein positiver bleibt.

00:05:04: Wenn du bei dir Mitarbeitende gehen lässt, dann ist es kurzfristig

00:05:07: wahrscheinlich schon anstrengend, weil du musst kurz überlegen, wie organisierst

00:05:10: du dich um, musst du die Stelle nachbesetzen oder hast du jemanden im

00:05:13: Team, der das übernehmen kann, doch auf der anderen Seite entsteht auch so immer

00:05:16: Raum für Neues und da kommt noch mal frischer Wind rein. Du kriegst

00:05:19: neue Perspektiven rein, du kannst intern natürlich noch mal schauen, wer kann

00:05:22: vielleicht noch mehr Herausforderungen jetzt übernehmen, wer kann sich entwickeln.

00:05:25: Das heißt, du kannst deine internen Talente fördern, du kannst Teams überdenken,

00:05:29: du kannst Routinen und Strukturen nochmal hinterfragen, neu strukturieren, all das

00:05:33: bietet doch immer die Chance zur Verbesserung, zur Optimierung und

00:05:36: letztendlich entwickelt zu deiner Unternehmenskultur im Change quasi

00:05:40: weiter und das zieht natürlich dann wiederum auch vielleicht neue Menschen zu

00:05:43: dir, die Bock haben, ein Teil von deinem Team zu sein und mit dir dann die

00:05:48: nächsten Schritte zu gehen. Also das heißt, wenn jemand geht, dann nimm es nicht

00:05:52: persönlich, sondern professionell. Führe gute Abschlussgespräche, sorge dafür,

00:05:57: dass ihr im Kontakt bleibt, weil vielleicht lässt du auch die Tür noch ein

00:06:00: spalt offen und nicht jetzt beleidigt sein und sagen, wenn du gehst, dann geh für

00:06:03: immer und sag ganz bewusst, danke, dass du ein Stürk dieses Weges mit uns

00:06:07: gegangen bist und an dieser Stelle sage ich jetzt nochmal ganz ganz ganz

00:06:10: offiziell, lieber Edgar, danke, dass du sechs Jahre an meiner oder unserer Seite

00:06:15: dabei warst, dass du wirklich mit viel Herzblut gearbeitet hast, dass du viel

00:06:20: reingesteckt hast, Fleiß, aber auch Kreativität und auch Humor und ich

00:06:24: möchte nicht einen Tag missen, den du bei uns im Team warst und natürlich wünsche

00:06:28: ich dir von Herzen nur das Beste, und zwar am Namen des gesamten Teams, alles Gute

00:06:33: und wir hoffen, dass du uns noch häufig besuchen wirst und vielleicht bei dem

00:06:36: ein oder anderen Team Event trotzdem noch mit dabei bist und natürlich wünsche

00:06:40: dir für deine Herausforderungen, die jetzt anstehen, nur das Beste und ich bin mir

00:06:44: sicher, dass du da ganz ganz viel Impulse mit reinbringen kannst und dass auch

00:06:48: deine zukünftigen Arbeitgebenden wirklich ganz ganz viel Freude und Spaß an

00:06:52: dir haben. In diesem Sinne lasst dir diese Folge vielleicht auch einfach mal ein

00:06:56: Beispiel dafür sein, wie eine Verabschiedung eines Mitarbeiters sein

00:06:59: kann. Es muss nicht immer alles still und heimlich laufen, man kann das auch

00:07:03: feiern, man kann das auch zelebrieren und ich finde, das ist eben sehr sehr wichtig,

00:07:07: ich bringe so vielen Führungskräften bei, wie man wertschätzt mit Mitarbeitern

00:07:10: umgeht und dann ist es für mich natürlich auch selbstverständlich mit

00:07:14: meinen Mitarbeitern in so umzugehen. Ich freue mich sehr, dass Sarah aus meinem

00:07:17: Team diesen Podcast jetzt weiter begleiten wird, zumindest aufs nächste

00:07:21: erst mal und wir quasi eben Team hier noch mal ein bisschen Umverteilung haben

00:07:25: und das viel jetzt auch im Rahmen unserer Strategietagung da intensiv drüber

00:07:29: nachdenken, welche Ausrichtungen zukünftig dann im Unternehmen durch

00:07:33: wehen und wie besetzt werden und ihr werdet es bestimmt erfahren, danke

00:07:37: dass du hier beim Podcast dabei bist und jetzt wünsche ich dir einfach eine

00:07:41: ganz ganz tolle Woche, solltest du selber Führungskraft sein, nimm diese

00:07:43: Impulse nochmal auf und denke dran, ein Abschied kann auch was Gutes sein und

00:07:49: manchmal ist es wichtig, den Leuten auch zu erlauben, hey ist es okay, wenn du

00:07:52: gehst. In diesem Sinne wünsche ich dir erst mal alles Liebe, bis zur nächsten

00:07:56: Folge, dein René.

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