Coaching Part 2
Shownotes
Heute möchte ich dir einen weiteren Einblick ins Coaching geben. Ich werde dir aus der Praxis heraus von zwei Coaching-Fällen berichten. Wie dich Coaching bei der Entwicklung vom Mitarbeitenden zur Führungskraft unterstützen kann und wie Life-Coaching dich bei situativem Stress entspannen kann, erfährst du in dieser Podcastfolge. Viel Spaß beim Anhören!
Mehr Infos über mich und mein Portfolio findest Du hier:
Transkript anzeigen
00:00:00: Hallo und herzlich Willkommen zu einer neuen Quick & Busy Podcast Folge "Schön, dass du da bist".
00:00:16: Anklüpfend in die letzte Folge möchte ich euch heute noch mehr zum Thema Business Coaching
00:00:20: erzählen und wenn die Zeit ist zu, lasst auch noch einen Schwenk ins Live Coaching machen.
00:00:24: Ein recht aktueller Fall, der aber auch kein Einzelfall ist, ist wenn du neu in eine Führungsrolle
00:00:30: gehst und dich dabei clevererweise über Coaching begleiten lässt. Ich hatte das Vergnügen mit
00:00:37: einem Mann zu arbeiten, der neu in die Führungsrolle gekommen ist und zwar aus seinem eigenen Team,
00:00:42: also sprich von Teammitglied zur Führungskraft, was natürlich immer auch ein paar Fallstricke mit sich
00:00:48: bringt und wo es natürlich auch darum geht zu gucken, wie kann ich meine neue Rolle klarmachen,
00:00:53: wie sorge ich dafür, dass ich hier auch von meinem Team jetzt als Führungskraft anerkannt werde
00:00:58: und auf der anderen Seite, wie schaffe ich es, nicht nur als operative Kraft gesehen zu werden
00:01:04: und sozusagen nur pro Formal in die Teamleitung zu gehen, sondern wie schaffe ich das auch,
00:01:08: die operativen Aufgaben ein Stück weit zu delegieren und tatsächlich mich um das Thema Führung zu kümmern.
00:01:14: In diesem Fall war noch die große Herausforderung, dass die eigene Stelle noch nicht nachbesetzt war,
00:01:20: also das bedeutete wir hatten eigentlich eine sehr, sehr ungünstige Voraussetzung,
00:01:23: das musst du dir wirklich so vorstellen, wie jetzt hast du deine operative gemacht, du warst
00:01:28: Teammitglied, jetzt wirst du Teamleiter, aber dein Job muss auch noch gemacht werden. Und natürlich
00:01:33: bleibt es nicht aus, dass das erstmal bei dir bleibt, das heißt eigentlich hast du zwei Jobs,
00:01:37: zwei Vollzeitjobs, wo schon klar ist, dass das gar nicht so leistbar ist. Im Coaching ging es uns
00:01:43: jetzt natürlich darum, das Ganze sich mal transparent zu gestalten, also sichtbar zu machen,
00:01:48: welche Herausforderungen sind da, denn natürlich ist der Anspruch da jetzt sofort auch zu zeigen,
00:01:55: ich bin als Führungskraft da, ich bin der Richtige, die Entscheidung für mich war gut, also sprich,
00:01:59: da war ein gewisser Druck natürlich auch in Richtung der eigenen Führung, ohne dass die eigene
00:02:03: Führung selber dafür Druck machen muss, denn es ist alleine natürlich durch den eigenen Anspruch
00:02:07: schon gegeben. Stell dir vor, du wirst jetzt Führungskraftteamleiterin von deinem Team und auf
00:02:11: einmal machst du trotzdem genau das gleiche wie vorher, ohne deine Führungsrolle aufzunehmen,
00:02:15: das wird nicht funktionieren. Ich möchte meinen Führungskräften beweisen, dass ich der oder die
00:02:19: Richtige bin bzw. ich möchte natürlich auch meinem Team beweisen. Nun sind wir aber trotzdem nur
00:02:24: Menschen und natürlich kann kein Mensch zwei Vollzeitjobs qualitativ in guter Weise in der
00:02:29: gleichen Zeit erledigen, das ist tatsächlich eher nicht möglich, das heißt wir mussten im Coaching
00:02:34: erstmal gucken, welche wichtigsten Dinge gibt es, was von der alten Rolle muss erstmal noch
00:02:40: weiter gemacht werden und wie viel Zeit kann man für die neue Führungsrolle in Anspruch nehmen,
00:02:45: um das dann natürlich auch transparent sich einmal abzusichern in seine Richtung, seine
00:02:49: eigenen Führung und aber auch mit dem Team sozusagen auch hier das Commitment zu schaffen,
00:02:53: dass auch da die Transparenz hergestellt wird. Und das ist natürlich sehr, sehr gut, weil wir das
00:02:57: dann sozusagen uns im Coaching die Zeit genommen haben zu Ort und welche Aufgaben sind, da Überblick
00:03:01: gemacht haben, das Ganze visualisiert haben und so auch das Gefühl des Managements bekommen haben,
00:03:07: also sprich, dass mein Coaching in der Lage war selber zu managen, welche Aufgaben mit welcher
00:03:13: Prio, wo kann ich delegieren, an wen kann ich delegieren, wie mache ich das, dass mein Teammitglied
00:03:19: das jetzt auch nicht als Strafe sieht, sondern als wichtigen Teil des Ganzen sieht, also sprich
00:03:24: dann auch Kommunikationsanteile, die wir hier im Coaching mit angefasst haben. Ein weiterer
00:03:29: Punkt war die Mindestkriterienanführung, die von Anfang an sichtbar sein müssen. Also wir haben
00:03:35: geguckt, wo muss er tatsächlich von Anfang an in die Führungsrolle gehen, welche Gespräche sind
00:03:40: Pflicht, wo muss er dabei sein, wo muss er sich zeigen und wo ist es vielleicht auch völlig okay,
00:03:47: wenn das vielleicht erst nach drei, vier Monaten passiert, wenn ein Nachfolger gefunden ist,
00:03:51: der dann auch schon die ersten Einerbeitungen erhalten hat. Dennoch hier muss klar sein,
00:03:55: auch in der Planung braucht es einmal diese Person, die die Stelle besetzt und dann muss
00:04:00: diese Person ja noch eingearbeitet werden. Und das wird natürlich auch ein Teil sein der Führungskraft,
00:04:04: den neuen Mitarbeiter dann anzuborden, beziehungsweise zu gucken, welche Teile kann
00:04:09: durch welches Teammitglied übernommen werden. In der Führungsrolle war es auch sehr wichtig,
00:04:13: dass wir uns darüber unterhalten haben, welche Dinge sind realistisch. Damit nicht der, ich sage
00:04:18: mal, typische Anfängerfehler von neuen Führungskräften passiert, dass man zu viel verspricht, was man
00:04:24: nachher gar nicht halten kann und somit ein Vertrauensverlust vorprogrammiert ist. Wichtiger
00:04:29: ist, man kann lieber weniger versprechen und nachher mehr leisten, dass es so rum keine Gefahr
00:04:34: andersrum ist. Es ist immer so, dass Vertrauen verloren geht, dass die Leute frustriert sind,
00:04:39: dass sie sagen toll, was für eine Führungskraft habe ich denn da jetzt. Damit das nicht passiert,
00:04:43: war von uns anfangs klar, dass wir überlegen mussten und uns auch mal wieder den Reality-Check
00:04:47: unterstellen müssen, was ist tatsächlich realistisch. Also das nochmal so ein kleiner Einblick in
00:04:52: so eine typische Situation, wenn du neuen Führung bist, wie Coaching dich dabei unterstützen kann,
00:04:57: welche Themen man bespricht. Und wie gesagt, hier geht es ja gar nicht darum, dass ich als Coach
00:05:01: sage, das ist richtig. Sondern hier geht es eher darum, dass ich reflektiere kritisch Hinterfrage
00:05:06: und mit dir gemeinschaftlich einen Plan entwickle, wo du nachher drauf guckst und sagst, yes,
00:05:10: so gehe ich meine neue Rolle an. Hier bin ich strukturiert, hier bin ich klar, hier bin ich
00:05:15: Es hilft sowohl meine eigenen Personen, es hilft meinen Führungskräften und es hilft
00:05:19: vor allem meinen Teammitgliedern, damit alle zusammen hier an einem Strang ziehen und wir
00:05:25: tatsächlich auch relativ schnell in ein performanceorientiertes Team kommen.
00:05:29: Selbstverständlich gibt es aber auch gar nicht immer nur Business-Themen, die man im
00:05:34: Coaching bespricht, sondern es kommen auch immer wieder Menschen zu mir, die haben ganz
00:05:38: andere Themen.
00:05:39: Eher aus dem Lebensbereich, wo es darum geht, zu sagen, Mensch, irgendwo brauche ich hier
00:05:44: auch nochmal eine Orientierung, ich brauche hier auch mal eine Reflexion, ich trete auf
00:05:47: der Stelle oder aber gar ich merke, ich habe einen emotionalen Stress, der immer zu gewissen
00:05:54: Themen auftaucht und das ist ganz wichtig, ich habe für dich jetzt hier mal so aus meiner
00:05:59: Praxis ein Beispiel mitgebracht, ich hatte eine Coaching, die unheimlich unter Flugangst
00:06:03: litt und tatsächlich nun aber mehr oder weniger gezwungen war, in wenigen Monaten tatsächlich
00:06:10: eine Flugreise anzutreten, weil sie auf eine Hochzeit auf einer Insel musste und das hat
00:06:16: sie zum Anlass genommen und hatte nach Coaching gefragt und hier muss ich natürlich immer
00:06:20: ganz klar auch erstmal sagen, Coaching ist keine Psychotherapie und da grenze ich mich
00:06:24: auch ganz stark von ab, weil ich bin kein Psychotherapeut und das heißt in dem Moment, wenn ich es mit
00:06:28: Menschen zu tun habe, die größere Ängste und so weiter haben, muss ich immer erstmal
00:06:33: abchecken, okay, betrifft das das gesamte Leben gerade oder ist es nur ein Teilbereich, hat
00:06:38: die Person grundsätzlich kein Problem für sich Entscheidungen zu treffen, ist sie für
00:06:41: sich fest im Leben und so weiter, weil nur dann ergibt es Sinn auch sich die emotionalen
00:06:47: Themen so ganz genau anzuschauen, ich sage mal, wenn da jemand wirklich mit einer Depression
00:06:52: oder tiefer liegenden sonst was für Ängsten kommt, dann ist natürlich Coaching vielleicht
00:06:56: nicht das richtige Format und da muss ich natürlich auch mal wieder ganz klar für Abgrenzung
00:07:01: sorgen und das Ganze dann idealerweise auch nicht nur besprechen, sondern vertraglich auch
00:07:06: so vereinbaren. In dem Fall war es aber wirklich so, dass diese Person fest im Leben stand, also
00:07:10: wirklich jobmäßig alles im Griff hatte, auch privat, das Privatleben war völlig in Ordnung,
00:07:14: es ging nur um dieses verdammte Thema, dass sie einfach Flugangst hatte, sie ist schon mal
00:07:18: geflogen, dann gab es da auch mal Turbulenzen und damals war es aber auch schon immer eine
00:07:23: richtige Qual und seitdem ist es aber so schlimm, dass sie alleine bei der Vorstellung quasi schon
00:07:28: Schweißattacken kriegt, also körperlichen Stress kriegt und auch dann nicht schlafen kann. Sie
00:07:32: hat probiert sich selbst zu therapieren, indem sie ganz viele YouTube-Videos geguckt hat, aber
00:07:36: auch die haben ihr eigentlich immer nur Stress gemacht und sie kann dann zu mir, weil ich arbeite
00:07:40: unter anderem mit der Wingwave-Methode, wo es darum geht, tatsächlich ein Emotionscoaching zu
00:07:43: machen, also Emotionen zu regulieren, nachzuhelfen, Dinge in die Verarbeitung zu bringen, die vielleicht
00:07:48: im Gehirn noch nicht verarbeitet sind und so war das zum Beispiel eben auch in diesem Bereich,
00:07:53: da haben wir dann natürlich auch gemeinschaftlich geguckt und haben die Themen erst mal wirklich
00:07:57: entstresst, erst mal wirklich ganz, ganz stark daran gearbeitet, dass wir schauen, okay, was ist da,
00:08:02: was für Emotionen sind, das ist eine Hilflosigkeit, das ist eine Angst und natürlich waren alle
00:08:06: Emotionen, die angetriggert waren und das ganze haben wir dann step by step bearbeitet und
00:08:11: tatsächlich ist es sozusagen so, dass wir dann innerhalb von wenigen Coaching-Sessions drei
00:08:17: an der Zahl waren, dass wir da schon es geschafft haben, dass sie die Reise angetreten ist und dass
00:08:23: sie dann auch noch die Reise hinterhin flug. Natürlich war der schon ein bisschen stressig
00:08:27: noch an aufregen, aber sie war dann auch so schlau, dass sie an die Lösungsorientierung
00:08:30: gegangen ist und hat dann zum Beispiel auch für sich festgestellt, Mensch, es wäre doch toll,
00:08:33: einmal vielleicht den Pilotenhallo zu sagen und das alleine hat ihr dann unfassbar gutes
00:08:38: Gefühl gegeben, während des Fluges auch noch quasi weiter in die Entspannung zu gehen, sodass das
00:08:43: ganze Thema dann nach dem Hin- und Rückflug tatsächlich so gut war, dass wir in unserer vierten
00:08:47: Session eigentlich nur noch festgestellt haben, dass das Thema Fliegen bei ihr jetzt kein Angstthema mehr
00:08:52: ist. Also das heißt auch hier natürlich muss man immer individuell schauen, es gibt keinen
00:08:57: Heilsversprechen im Coaching oder so, das wäre sehr unseriös, aber auch so was wie Flugängste oder
00:09:03: Ängste Fahrstuhl zu fahren oder so haben oft einen emotionalen Hintergrund und das liegt oft auch gar
00:09:10: nicht in der heutigen Zeit, auch wenn du jetzt gerade den Stress spürst, sondern meistens ist
00:09:13: im Gehirn was angetriggert, was da vielleicht aus der Vergangenheit irgendwo schief war. Manchmal
00:09:18: weiß man es sogar genau, weil man weiß, man hatte dann traumatisches Erlebnis und dann kann man es
00:09:21: bearbeiten. Manchmal weiß man es aber auch nicht und das ist aber etwas, was wir im Coaching
00:09:24: herausfinden können und wie gesagt hier ist das Schöne, es braucht auch nicht immer 50 Stunden
00:09:28: Coaching oder Therapie, sondern manchmal reichen wirklich zwei, drei, vier Coaching-Einheiten,
00:09:32: um ein Thema wirklich deutlich spürbar zu verbessern. Deswegen also auch hier der Hinweis an dich,
00:09:39: wenn du selber das Gefühl hast, naja, mir geht es grundsätzlich gut, aber ich habe immer dieses
00:09:42: eine Thema, ich fahr zum Beispiel immer nie mit dem Auto auf die Autobahn, weil irgendwie fühlt
00:09:47: mich da nicht wohl, dann ist das etwas, wo man sagt, da kann man auch mal hingucken und eventuell
00:09:51: ist es auch möglich, das Ganze tatsächlich in deinem Gehirn so zu entstressen, dass du dann
00:09:56: nach ohne Stress Autobahn fährst. Das war's für diese Folge Quick and Busy, der Part kassst du
00:10:02: deinen beruflichen und persönlichen Erfolg, ich könnte noch zehn weitere, glaube ich, nur zu
00:10:05: Coaching-Fällen machen. Falls du davon mehr möchtest, schreib mir das gerne mal, dann ist das ein
00:10:09: guter Import. Für mich ansonsten würde ich es jetzt erst mal mit den konkreten Coaching-Fällen
00:10:13: soweit belassen und dann freue ich mich, wenn du in zwei Wochen wieder dabei bist, wenn das heißt
00:10:16: Quick and Busy, der Podcast für deinen beruflichen und persönlichen Erfolg. Bis dahin, alles Liebe,
00:10:21: dein René.
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